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Fell 2010
 

Fell 2010


Freitag:

Wieder einmal ist alles auf die letzte Minute fertig geworden und so machten Rene und ich mich auf den Weg zu Reifen-Schäfer in Kenn. Dort hatten wir einen Termin zum Vermessen. Währenddessen bauten Jenny, Sven, Schleimer, Anna und Peter das XXL Zeltlager in Thomm auf. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass die 5 mein Geburtstagsgeschenk vorbereiteten waren. Um 10:30Uhr machten wir uns dann samt Corsa auf den Weg nach Thomm wo mich ehrlich gesagt der der Schlag traf.

Mein Team hatte mir zum Geburtstag ein Alupavillon geschenkt und schon alles aufgebaut. Ich war ehrlich gesagt platt, weil so etwas ich mir schon immer gewünscht hatte. Ich kann es nur nochmal sagen VIELEN DANK!!!

Um 15:00Uhr machten wir uns dann zur Dokumenten Abnahme, welche dank Jenny sehr lustig wurde, da sie durch ihren Gesang („ich bin die Wurstfachverkäuferin…“) die angespannte Stimmung lockerte. Kurz darauf fuhren wir zur Technischen Abnahme, die Kommissare nahmen ihren Job sehr genau, so fiel auf das meine Sturmhaube nicht mehr der aktuellen FIA-Norm entsprach und ohne diese hätten wir nicht starten dürfen. Nun stellte sich die große Frage wo wir noch so eine herbekommen sollten. Nach kurzem Fragen im Fahrerlager besorgte mir Romain Ciuca´s Frau netterweise eine. Ja, auch bei den ACL/DMSB Rennen wird untereinander geholfen! Nun konnten wir in aller Ruhe den Tag ausklinken lassen.


Samstag:

Nun war es endlich soweit, jetzt sollte sich endlich zeigen ob sich die letzten Monate gelohnt haben. Um 9:30Uhr machten wir uns auf den Weg ins Tal wo eine ganze Horde Einheimische auf uns warteten. Dann ging es los 3… 2… 1… VOLLGAS! Es war einfach nur geil auf der eigenen Heimstrecke zufahren, in der ersten Spitzkehre (Stollenkehr) saßen so viele Bekannte alle feuerten mich an, es flogen Böller aber für das alles hatte ich keine Zeit und so ging es wieder weiter den Berg hoch, in der 2. Spitzkehre (Waldkehr) fuhr ich dann durch ein Fahnenmeer, also ich muss sagen sowas hatte ich noch nie in meinem Leben erlebt. Und dann passierte es, als ich im 4. Gang mit ca. 180km/h durch die Zielkurve flog und langsam ausrollte sah ich schon wie die Streckenposten mir den Daumen nach oben zeigten. Dann hörte ich es „Die Nummer 37, Dirk Schuh auf seinem Opel Corsa A hat P.1“. Ich war noch nicht ganz aus meinem Auto raus, da rief mich Heiko (Viez) an, als ich ihm die Platzierung durch gab hörte ich im Hintergrund nur noch Hupen, Tröten.

Dann ging es kurze Zeit später zum 2. Lauf, dieses mal waren alle auf profillosen Slicks unterwegs, wieder ging es vorbei an dem super Publikum aber gegen den Cup Megan von Andre Wiebe und den beiden BMWs vom Team MSC Osann-Monzel hatte unser Corsa leider keine Chance. Im dritten und letzten Lauf des Tages wurde ich dann wieder schneller aber es reichte nur auf P.4!

Wir hatten im Trockenen keine Chance gegen die Gegner also hoffte ich auf Regen. Der kam dann auch schneller als gedacht und zwang uns im neuen Zelt zu grillen was am Ende wieder super lustig wurde. An diesem Punkt muss ich mich ganz herzlich bei Gabi Schomer bedanken, die für uns einen Super leckeren Möhrensalat zauberte, Danke dafür! Nach dem Essen ließen wir dann den Tag mit ein paar Bier gemütlich ausklinken.


Sonntag:

Für diesen Tag zählt der Spruch „es gibt Tage an denen verliert man und es gibt Tage da Gewinnen die anderen“.

Pünktlich um 9:30Uhr machten wir uns aus Zuschauersicht bei bestem Wetter wieder auf den Weg nach Fell, als ich dann zur Startaufstellung rollte sah ich überall kleine Kinder mit Blöcken rumlaufen die wie wir früher auf der Jagd nach den meisten Unterschriften waren. Dann war es soweit, die Uhr zählte auf Null runter die Ampel wurde grün und es ging los. Mit Vollgas ging es dann die K82 Richtung Thomm hoch. Die 2,5sek auf den vor mir liegenden schwirrten mir im Kopf rum und so kam ich viel zu schnell auf die erste Spitzkehre zu, ich ging voll auf die Bremse doch das Auto schoss geradeaus in Richtung Leitplanke, im letzten Moment zog ich die Handbremse so das dass Heck des Autos kam, nur so konnte ich einen Einschlag verhindern. Dann ging es die lange, steile Gerade hoch in Richtung „Waldkehre“. Was ich da sah ging mir echt nah, mir kam es so vor als sei das ganze Dorf da, Fahnen wurden geschwenkt, an der Leitplanke hing eine selbstgemalte Schuh-Motorsport Flagge, es herrschte durch die Tröten, Hupen und Böller so ein Lärm das man es bis weit oben in die Bitkurve hören konnte. Am Ziel angekommen blieb die Uhr bei 2:05,xxxmin.stehen! Trotz des Ausrutscher war ich wieder schneller.

Nach einem kurzen Check ging es dann zu Lauf 2. Nun hieß es alles oder nichts, wieder fuhren wir geschlossen nach Fell, Kevin Britz der sein Roller dabei hatte folgte mir. Am Vorstart warteten wieder etliche Autogrammjäger. Dann war es soweit, die Uhr zählte wieder von 25 auf null runter, im Rückspiegel sah ich etliche mir bekannte Gesichter, dann ging es los, die Ampel wurde grün und ich erwischte einen Super Start das Auto ging wie eine Rakete im ersten Gang los, als ich dann in den 2. Gang schalten wollte knallte es laut aus dem Motorraum und ich machte direkt den Motor aus, zum Glück rollte ich an einer Haltebucht vorbei und so konnte das Rennen ohne Unterbrechung weiter gehen. Als erstes dachte ich der Motor sei hin, aber dann stellte sich heraus das es „nur“ das Getriebe war. Somit war das Rennen für uns gelaufen, nach nur 10min. kamen Rene, Egges und Jenny an, die Enttäuschung war jedem wie ins Gesicht gemeißelt, unser großes Ziel ist in diesem Moment geplatzt. Nachdem alle Autos durch waren kam der Abschlepper sowie Kevin Britz mit seinem Roller vorbei. Rene dem wie allen anderen die Tränen in den Augen standen durfte dann das Auto hinter dem Abschlepper nach Thomm fahren, ich krabbelte auf der Beifahrerseite rein und war noch ganz neben der Spur. Als wir dann in die 2. Spitzkehre kamen, standen wie auf Kommando ca. 50 Leute auf und klatschten und brüllten „Schuhmii nächstes Jahr wieder Vollgas, wir sind alle stolz auf dich“ also ich muss sagen das war schon Wahnsinn, ich hätte niemals gedacht das die Resonanz so gewaltig sein würde. Kevin fuhr hinter uns her und zeigte den Zuschauern das man mit einem 70ccm Roller auf einem Rad den Berg hoch fahren kann. Als wir dann oben im Fahrerlager angekommen waren wurde alles in Ruhe zusammen gepackt und wir machten uns in Richtung Heimat.



FAZIT:

Bis auf den Ausfall war es einfach nur Geil, mehr kann man dazu nicht sagen!




 
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