Wolsfeld 2010
Samstag 22.05.2010:
Nach einer kurzen Nacht klingelte um 6:30Uhr der Wecker, da Ich um 8:00Uhr bei der Firma BLW Fahrzeugtechnik einen Termin zum Vermessen hatten. Nach nur einer Stunde stand das Auto dann wieder auf dem Anhänger und so machten Rene und ich uns wieder auf den Weg nach Fell, wo wir uns mit Tobias Auchter auf dem Schulhof treffen sollten – nun konnte es endlich losgehen. Gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg nach Wolsfeld, wo wir schon sehnsüchtig von Jean Paul Uhres erwartet wurden, der uns freundlicherweise einen Platz im vollen Fahrerlager freigehalten hatte. Dann stellten wir unser kleines Lager auf und kurz darauf ging es zur Abnahme. Mit einem mulmigen Gefühl fuhren wir ins Abnahmezelt, wo mich ein sehr netter Mann empfing, mit kritischem Blick begutachtete er unser Auto, aber nach kurzer Zeit war der Stempel drauf und nun konnten wir den Tag in aller Ruhe ausklinken lassen.
Sonntag 23.05.2010:
Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht im Bus klingelte um 7:00Uhr wieder der Wecker und nach einem kurzen Check ging es dann um 9:15Uhr endlich los. Jetzt konnte das Auto endlich mal zeigen was es kann, nur leider hatten wir Probleme mit der Schaltung und somit war der erste Lauf für uns gegessen. Nachdem wir dann die Schaltung eingestellt hatten kam auch schon das 2. Training. Alles war gut - das Auto fuhr wie auf Schienen - durch die engen Kurven am Wolsfelder Berg. In Lauf 3 merkte ich, wie im oberen Teil der Strecke die Kupplung durchrutsche und ich dadurch sehr viel Zeit verlor. Im 4. und letzten Lauf des Tages ging es dann wieder einigermaßen und so konnte ich auf Platz 4 fahren. Die Freude im Team war groß und keiner hätte gedacht, dass der neue Wagen so gut funktionieren würde.
Montag 24.05.2010:
Wie schon am Tag zuvor klingelte um 7:00Uhr wieder der Wecker, manch einer hatte am Abend zu tief in Glas geguckt und wurde so mit einem dicken Kater bestraft! Um 9:15Uhr ging es dann wieder los, mit kalten Reifen fuhr ich den Berg hoch, doch überfuhr ich das Auto in der 2. Spitzkehre und berührte den Randstein, mit Mühe und Not konnte ich das Auto gerade noch so auf der Strecke halten, leider ist die Spurstange durch die Berührung nicht ohne Schaden davon gekommen und somit war ein Platz auf die vorderen Ränge in weite Ferne gerückt. Im 2. & 3. Lauf fuhren ich dann mit einer total verstellten Spur/Sturz den Berg hoch, trotz der Defekte wurden ich immer schneller, doch es reichte nicht um den 4. Platz vom Vortag zu halten und somit rutschten ich auf den 6. Platz ab. Im 4. und letzten Lauf wurde dann voll auf Risiko gesetzt und ich fuhr eine 1:14.35min, trotz rutschender Kupplung und verbogener Spurstange in den Berg. Überglücklich wurde das Auto dann wieder verladen.
Wir machten uns wieder auf den Heimweg.
Fazit:
Wenn man bedenkt, dass wir das Auto in nur 10 Monaten von einer Rohkarosse bis hin zum fertigen Rennauto aufbauten, desweiteren mit dem Wagen noch nie an einem Rennen teilgenommen haben, ist das Ergebinsden 6. Platz von 10 Startern ganz ok.Außerdem bin Ich seit über einem Jahr kein Rennen mehr gefahren und muss mich erst wieder an das neue Auto und vor allem an die Slicks gewöhnen.
Unser Team sammelte in Wolsfeld sehr viele Erfahrungen, die wir nun bis zum 11.-13.06.10 umsetzen müssen, denn dann findet das Trierer Bergrennen statt. Wenn wir in diesem Rennen gut abschneiden haben „wir“ unser Ziel erreicht, ich betone extra das „wir“ weil ohne die Hilfe meines Teams hätte ich das alles nie geschafft. Etliche Nachtschichten wurden während der Woche und meistens auch am Wochenende eingelegt - nur mit dem einem Ziel - endlich mal im eigenen Dorf am Rennen teilzunehmen. Deswegen bedanke ich mich ganz recht herzlich bei René Schomer, Kevin Britz und Eric Grün.
Danke Jungs, ihr habt die letzten Monate mehr als Vollgas gegeben und NUR durch eure Hilfe ist aus einem alten 1989er Opel Corsa A ein Super Rennwagen entstanden. Ein Danke geht auch an die „Geraffel - Crew“ Schleimer, Hanni und Piffi, wenn ihr da wart wurde es nie langweilig in der Halle.
Desweiteren möchte ich mich hier bei meiner Freundin Jenny bedanken, die mir immer mit Rat und Tat beiseite gestanden hat, auch wenn mal wieder das ganze Projekt drohte zu kippen.Egal wie schlecht auch meine Laune war Jenny bekam es immer wieder hin mir ein Lächeln aufzusetzen, Danke Love!
Wir haben nun noch knapp 2 Wochen Zeit bis zum Trierer Bergrennen, die To Do Liste ist mehr als voll, zuerst wird der Corsa wieder zerlegt, sodass wir die in Wolsfeld aufgetretenen Kinderkrankheiten beheben können und wir in Fell wie gewohnt VOLLGAS geben können.
Mit Sportlichen Grüßen
Dirk Schuh